Das Erdbeerfest
 

Nach Gründung der KLJB im Jahr 1981 wollten die Mitglieder unbedingt eine Aktion starten die weit über die Gemeinde hinaus bekannt werden sollte. Man suchte nach einem Aufhänger. Der in Heede mit Erdbeerfeldern ansässige Bahnes kam auf die Idee ein Erdbeerfest zu organisieren. Aus seiner Heimat dem Rheinland hatte er Erfahrungen mit einem solchem Fest gemacht. Die Landjugend Borsum griff diese Idee auf und setzte sie in die Tat um. So machte man sich 1983 an das Werk und organisierte das 1. Borsumer Erdbeerfest . Die Werbetrommel wurde kräftig gedreht auch in den benachbarten Niederlanden. Unter freiem Himmel wurde neben der Kirche alles rund um die Erdbeere angeboten. Auch wurden lose Erdbeeren verkauft. Die Hauptattraktion jedoch war der Erdbeerboden. Überrascht war man über den gewaltigen Andrang. So fand ein Total Ausverkauf statt. Selbstverständlich wurde ein Großteil des Erlöses einem guten Zweck zugetan. So konnte man die stolze Summe von 500,- DM dem Rheder Kindergarten überreichen.

Zwei Jahre später organisierte man wieder ein Erdbeerfest ( 30.06.1985 ) . Diesmal mit einem erheblich größerem Aufwand. In kompletter Eigenregie wurde ein Zelt gemietet. Am Freitag begann das Fest mit einer Jugendfete. Am Samstag wurde pausiert bevor man schließlich am Sonntag das eigentliche Fest feierte. In diesem Jahr konnte eine Spende von 3500,- DM für die Aktion Sorgenkind gesammelt werden.

Für 1986 nahm man sich etwas besonderes vor. Man wollte die Bössener Anne wiederbeleben. Das vom bei den älteren Bewohnern noch sehr bekannte Fest ist die sogenannte Kirmes Borsum. Am Wochenende um den 26. Juli wird die heilige Anna gefeiert. Anna ist auch die Namenspatronin der Borsumer Kirche. Man hatte sich vorgenommen im Wechsel mit dem Erdbeerfest in jedem Jahr ein großes Fest in Borsum zu feiern.

Das dritte Erdbeerfest fand somit 1987 ( 28.06.87 ) statt. Wieder wurde im Festzelt gefeiert. Der Erlös von 2500,- DM kam dem SOS Kinderdorf zu Gute. Leider fand 1988 keine Bössener Anne statt.

Im Jahr 1989 ( 02.07.89 ) fand das vorerst letzte Erdbeerfest statt. Sehr erfolgreich konnte man in kompletter Eigenregie eine Spende von 3250,- DM für die UNICEF zusammen bekommen.

Erst 1994 fand die nächste große Veranstaltung in Borsum statt. Die Bössener Anne. Die Veranstaltung an sich war ein großer Erfolg.

Drei Jahre später 1997 ( 22.06.97 ) konnte wieder ein Großangriff gestartet werden. Eine Riesen Spektakel sollte diese Erdbeerfest werden. Am Samstag lud die Landjugend zu einer großen Jugendfete ein. Außerdem richtete man in diesem Jahr das Dekanatssportfest aus. Die komplette Wirtschaft wurde an den Festwirt abgegeben. Dafür stellte er am Sonntag das Zelt zur Verfügung. Mit 2600,- DM wurde ein respektabler Betrag der Aktion Sorgenkind zugeführt. Die Landjugend Borsum erlangte den 2. Platz beim emsländischen Förderpreis für die Organisation des Erdbeerfestes. 1999 wollte die Landjugend wieder ein Erdbeerfest ausrichten, leider kollidierte man innerhalb der Gesamtgemeinde mit einem anderen Fest, da kein anderer Termin gefunden werden konnte mußte das Erdbeerfest in diesem Jahr ausfallen.

Endlich konnte man im kleinen Rahmen das Erdbeerfest ( 25.06.00 ) wieder stattfinden lassen. Im Festzelt das in Eigenregie gemietet wurde konnten am Sonntag in etwa 20 m2 Erdbeerboden verkauft werden. In diesem Jahr wurde das Pater Wernke Projekt unterstützt, so daß der Erlös einem afrikanischen Kinderheim zu Gute kam in dem HIV infizierte Kinder leben. Persönlich konnten wir Pater Wernke und seiner afrikanischen Begleitung eine Spende über 1500,- DM überreichen.

Im Jahre 2004 fand das Erdbeerfest am 27.06.2004 statt. Das Fest übertraf in diesem Jahr alle Erwartungen und der Ablauf verlief sowohl durch die Organisation des Erdbeerausschusses, aber auch durch dir tatkräftige Unterstützung vieler Borsumer reibungsloser als je zuvor. So war der Erdbeerboden bei strahlendem Sonnenschein restlos ausverkauft und es gab jede menge fröhliche Gesichter. Schließlich konnte eine Summe von über 500 Euro an die Litauenaktion Rhede übergeben werden.

Während in den ersten Jahren die Organisation des Erdbeerfestes aufgrund mangelnder Erfahrung noch nicht so routiniert ablief, konnte man in den folgenden Jahren auf ein eingespieltes Team zählen. Trotzdem gab es auch kleinere Pannen, ein etwas zu spät angesetzter Termin führte beipielsweise dazu, das Erdbeeren frisch eingeflogen werden mußten. Neben der KLJB die für die Organisation zuständig war, waren fast alle Borsumer auf den Beinen. Ob es um das Pflücken der Erdbeeren ging, das Belegen des Bodens oder das Anfertigen von Erdbeerleckereien wie Marmelade oder Erdbeermixmilch. Die Erdbeeren wurden am frühen morgen vor dem Fest von sämtlichen Mitgliedern der Landjugend frisch gepflückt. Nach einer anstrengenden Nacht in der man auf das Ereignis hinfieberte war sich keiner zu Schade ins Feld zu gehen um die Erdbeeren zu sammeln. Aber auch Lehrlinge oder die Nachbarortsgruppe Neurhede wurden schon in diese Arbeit eingebunden. Ungeduldig werden jedes Jahr die Erdbeeren dann im Festzelt erwartet. Die Hauptarbeit beim Belegen des Bodens wird hierbei von den Borsumer Hausfrauen und Hausherren erledigt. Ob Bedienung oder Abwasch keiner drückt sich vor der Arbeit und alles packt mit an. So konnten bei jedem Erdbeerfest im Schnitt ca. 20 - 25 m2 Boden verkauft werden. Im letzten Jahr ließ es sich selbst der Dekanatsvorstand nicht nehmen hinter der Theke zu stehen um die Menschenmassen zu bedienen. Ein großer Dank gilt auch der Gemeinde die das Fest in jedem Jahr unterstützt. Wie man aber auch sieht steht und Feld das Fest mit den Leuten welche für die Organisation zuständig sind. Höhen und Tiefen sind in den vergangenen Jahren zu sehen. Eine Menge Arbeit ist dabei schon im Vorfeld zu erledigen. Für die Zukunft hoffen wir dieses denkwürdige Fest im 2 Jahres Rhythmus durchzuführen. Wie beschrieben ist dieses Fest in den vergangenen Jahren zu einem absolut festen Bestandteil Borsums geworden.

Der neue Erdbeerausschuss besteht aus:

Andreas Berling, Andreas Büning, Florian Sandmann, Patrick Kassens